Königstetten hat sich in den letzten Jahren vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer boomenden „Speckgürtelgemeinde“ gewandelt. Das bringt neue Herausforderungen. Eine davon ist es, den Zuzüglern auch Natur und Kulturlandschaft näherzubringen. Das versuchen wir jetzt mit dem Landführerschein.
Die Königstetter Volksschüler erfahren in einem Zyklus von 4 Jahren, was die wichtigsten Kulturpflanzen und Lebensräume bei uns sind, wie die Bauern wirtschaften, was im und ums Dorf wächst und lebt und wie man sich „draußen“ verhalten sollte. Im ersten Jahr (das soeben abgeschlossen wurde) ist das Thema „Getreide: Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Hafer“, im Herbst folgt „Zuckerrüben und Raps/ Tiere in der Feldflur“. Im dritten Jahr stehen „Wiese und Obst“ und im vierten schließlich „Wald und Wein“ auf dem Programm. Für jedes dieser Module stehen drei Lerntage zur Verfügung: eine theoretische Einführung, ein „Praxistag“ (beim Getreide war das Brotbacken und Popcorn machen) und ein Lehrausgang. Jedes Modul wird einen „Führerschein“ eingetragen und abgestempelt – und am Ende ihrer Volksschulzeit haben es die Kinder also auch schriftlich, dass sie sich auskennen.